Schultergelenkarthrose

Schultergelenkarthrose (Omarthrose, Humeroscapulargelenkarthrose): Verschleiß des Schultergelenks zwischen Oberarmkopf und Schulterblattpfanne, meist als Alterserscheinung oder als Folge übermäßiger Beanspruchung. Seltenere Ursachen sind chronische Gelenkentzündungen, z. B. Rheumatoide Arthritis und Verletzungen, die zu einer Verformung der Gelenkflächen führen, z. B. Oberarmkopfbruch. Die Behandlung zielt auf Linderung der Symptome ab, kann aber ein Fortschreiten der Arthrose nicht aufhalten. In schweren Fällen empfiehlt sich manchmal ein operativer Gelenkersatz.

Leitbeschwerden

  • Bewegungsabhängige Schmerzen
  • Schmerzhafte Bewegungseinschränkung im Schultergelenk, zunächst bei Außendrehung und Abspreizen des Arms über die Schulterhöhe
  • Oft Reiben und Knarren bei Schulterbewegungen

Wann zum Arzt

In den nächsten Wochen, wenn ohne vorausgegangene Verletzung eine schmerzhafte Einschränkung der Schulterbeweglichkeit besteht.

Die Erkrankung

Die Schultergelenkarthrose zeigt die allgemeinen Kennzeichen und Beschwerden einer Arthrose. Altersbedingte Abnutzung, arbeits- oder sportbedingte Überbeanspruchung, chronische Gelenkentzündungen und Unfallfolgen sind die wesentlichen Faktoren, die zu Schäden des Gelenkknorpels und später auch zu Verformungen des Knochens führen. Das Schultergelenk läuft nicht mehr „rund“, Schmerzen und eine zunehmende Einschränkung der Beweglichkeit bis hin zur Schultersteife sind die Folge.

Das macht der Arzt

Ultraschall und Röntgen der Schulter – bei zweifelhaften Befunden auch ein CT – verschaffen dem Arzt Klarheit darüber, ob die Beschwerden durch eine Arthrose bedingt sind. Andere Schultererkrankungen verursachen oft ähnliche Beschwerden, insbesondere Verschleißerscheinungen im Bereich der Rotatorenmanschette.

Behandelt wird die Schultergelenkarthrose mit entzündungshemmenden und schmerzlindernden Medikamenten (NSAR) wie Diclofenac oder Kortisonpräparaten, meist in Form von Tabletten oder Spritzen (z. B. in den Gesäßmuskel), gelegentlich auch als Injektion direkt in das Schultergelenk. Meist verordnet der Arzt zusätzlich Krankengymnastik, um die Beweglichkeit des Schultergelenks zu verbessern. Auch Physiotherapie ist wirkungsvoll, etwa in Form von Wärmeanwendungen (z. B. Fangopackungen) oder von Dehnungsbehandlungen bei schmerzhaft verspannter oder verkürzter Schultermuskulatur.

Alle diese Behandlungsformen zielen darauf ab, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Arthrose zu verlangsamen. Sie können den Gelenkverschleiß jedoch nicht rückgängig machen. Wenn nichts mehr hilft, bleibt bei schwerer Arthrose der Einbau eines künstlichen Schultergelenks (Schultergelenksendoprothese, Oberarmkopfprothese oder aber Schulter-Totalendoprothese, kurz: Schulter-TEP). Die Haltbarkeit von künstlichen Schultergelenken unterscheidet sich kaum von künstlichen Hüft- und Kniegelenken: 95 % haben zehn Jahre nach der Implantation noch eine ausreichend gute Funktion, 80 % sogar noch nach 15 Jahren.

Selbsthilfe

Auch wenn es schmerzt – halten Sie die von Arthrose geplagte Schulter in Bewegung. Sie riskieren sonst, dass das in seiner Beweglichkeit ohnehin eingeschränkte Schultergelenk zunehmend steifer wird. In Ruhephasen tut es vielen Patienten gut, die schmerzende Schulter zu wärmen, z. B. mit Hilfe von Wärmekissen oder Rotlicht.